Replikation versus Fälschung

Die ersten Replikationen wurden Mitte der 80er Jahre im Zuge der Nostalgiewelle als Dekoobjekt für den kleinen Geldbeutel auf den Markt gebracht. Es gab zu der Zeit auch einige Firmen die Neuauflagen ihrer alten Vorgänger als Kunden-Geschenke anfertigen ließen oder diese Neuauflagen auch in Filialen verkaufte wie zum Beispiel bei der Fa. Maggi der Fall war.  

 

Die Schilder sind relativ leicht von einem alten Original zu unterscheiden da z.B. die Emailschlieren bzw. die so genannte "Affenmalerei" auf der Rückseite nicht vorhanden ist. Die gesamte Emaillierung wirkt sehr akkurat und maschinell und auch das Trägermaterial also das Blech auf dem die Emailschichten aufgetragen werden ist meist leichter ist und weißt Spuren von maschinellen Massenproduktionen auf. Es werden auch heute noch Replikationen nach alten Vorbild oder nach allen erdenklichen Vorlagen in Massen produziert. 

 

Fälschungen dagegen sind neu produzierte Schilder die den Eindruck eines alten Originals erwecken sollen. Es wurden die Email-Farbproben auf die Rückseite des Schildes angebracht, künstliche Roststellen mit Laugen erzeugt. Oder der Alterungsprozess auf sonstige Weiße beschleunigt. Darüber hinaus werden oft Herstellerbezeichnungen der alten Emaillierwerke an den Schildern angebracht, da diese Bezeichnung für einige Leute über viele Jahre ein Echtheitskriterium war. Diese Schilder werden einzig und alleine dazu hergestellt einen Sammler oder Liebhaber der alten Reklame zu täuschen und um sein Geld zu bringen.

 

Vielen Verkäufern von solchen Fälschungen ist nicht mal bewusst, dass der Handel mit Fälschungen nicht einfach nur beispielsweise gegen Ebay Grundsätze verstößt, sondern sogar strafrechtliche Folgen haben wird. Dies auch unabhängig davon ob der Verkäufer bewusst oder unbewusst mit Fälschungen handeln. Auch hier gilt der Grundsatz "Unwissenheit schützt nicht vor Strafe"